MPU Vorbereitung: Kundenerfahrung aus erster Hand!
Mit welchem spezifischen Anliegen sind Sie zu uns gekommen?
Ich habe meinen Führerschein verloren, weil ich THC konsumiert habe und damit Auto gefahren bin. Ich bin von Süddeutschland aus nach Hause gefahren. Während der Fahrt habe ich Abstände zu anderen Autos falsch eingeschätzt. Ich bin auf die linke Spur gefahren und habe ein von hinten ankommendes Fahrzeug in Bedrängnis gebracht. Dadurch ist er mir ziemlich dicht aufgefahren. Dieser Autofahrer hat die Polizei gerufen, die mich daraufhin kontrolliert hat. Dabei wurde ein erhöhter THC Wert festgestellt.
Waren Sie vorher schon einmal bei einer MPU?
Ich war im Sommer 2023 schon einmal bei einer MPU Untersuchung. Ich war der festen Überzeugung, dass ich das ganze selber schaffe, indem ich mich online einlese. Aber ich bin kolossal gescheitert! Ich habe die Prüfung komplett unterschätzt. Spannend bei den Fragen war, warum ich das überhaupt gemacht habe. Ich wollte mich rausreden. Ich wollte auf gar keinen Fall meinen Führerschein verlieren und habe nicht wahrheitsgemäß geantwortet. Ich habe das Ganze auch nicht ernst genommen und hab mich mit meiner Tat nicht auseinandergesetzt, weil ich zu dem Zeitpunkt noch dachte, „ach komm, ich kiffe ab und zu, so what“. Meine Geschichte hat nicht zu den Werten bei der Kontrolle gepasst. Unter anderem wurde mir deswegen nicht geglaubt.
Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Beratung gegangen?
Dass ich die Hilfestellung bekomme, die ich brauche, um nicht noch zig weitere MPUs zu machen. Sondern um meine Probleme richtig anzugehen und hilfreiche Unterstützung zu bekommen.
Welche Ängste/Bedenken hatten Sie vor der ersten Beratung?
Als ich durchgefallen bin, wurde mir bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich meinen Führerschein verliere und damit muss ich ja auch mein ganzes Leben umkrempeln. In dem Gutachten der 1. MPU Prüfung stand, dass mit einem kurzzeitigen Bewusstseinswechsel nicht zu rechnen ist. Dadurch hatte ich das Gefühl, ich komme da nie wieder raus. Außerdem hatte ich Angst hierher zu kommen, weil ich nicht wusste was auf mich zukommt und mit wem ich mein Anliegen besprechen werde. Man fühlt sich in dem ganzen System wie ein Schwerverbrecher, so kam es mir zumindest vor.
Welche Erfahrung haben sie bei der Vorbereitung gemacht?
Mein erster Gedanke nach dem Erstgespräch war: „Ich finde es hier wirklich schön!” Die Räume sind schön, es ist privat, man ist die einzige Person und es wird sich Zeit genommen. Es waren sehr intensive Gespräche. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Relativ schnell habe ich gemerkt, dass man hier wirklich durchleuchtet wird, das hat sich aber gut angefühlt. Es war immer sehr menschlich und auf Augenhöhe. Man wird gefordert und es war auch anstrengend, aber dadurch habe ich mich mit meiner Geschichte auseinandergesetzt und das ist schließlich eines der Ziele der Vorbereitung.
Wie haben Sie die Vorbereitung empfunden?
Die Vorbereitung habe ich als sehr gut organisiert und gut vorbereitet empfunden. Die Beratung war immer auf Augenhöhe und man wird als Mensch betrachtet. Man kommt hier rein, wird freundlich begrüßt und auch mal Small Talk geführt, dass macht viel aus.
Was war hilfreich?
Zuerst einmal war es sehr hilfreich zu lernen und zu wissen: „Was muss ich überhaupt alles machen?“. Wie z. B., braucht man einen Abstinenznachweis oder wie ist die MPU aufgebaut? Man bekommt u. a. eine „to do“ Liste an die Hand und einen realistischen Ablauf. Das hat mir sehr geholfen! Des Weiteren haben mir die Gespräche unglaublich geholfen! Zuerst wird über das Delikt gesprochen und danach, welche Ursachen es hatte, bzw. warum es dazu gekommen ist. Dadurch habe ich über mich so viel gelernt, dass ich die Dinge selbst über die MPU hinaus für mich nutzen kann.
Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich überhaupt hierhergekommen bin, waren die Einzelgespräche. Man schaut sich ganz individuell den eigenen Fall an und setzt sich mit sich und seiner Geschichte auseinander. Sowas wäre in einem Gruppenkurs nie möglich gewesen.
Was war nicht so gut an der Vorbereitung?
Ich kann nichts Negatives berichten. Die Kommunikation war super. Ich habe schnell Termine bekommen und es wurde immer geschaut, dass es zeitlich mit meinem Beruf funktioniert und selbst, als es zeitkritisch mit meinem MPU Termin war, wurde eine Lösung gefunden.
Welche Schwierigkeiten sind während der Vorbereitung aufgetreten und wie sind Sie damit umgegangen?
Sich seine Fehler einzugestehen! Das war eine echte Überwindung. Als wir in der Vorbereitung an diesen Punkt angekommen sind, wollte ich mich innerlich sperren, weil man mit einer eigentlich, für sich, fremden Person über intime und emotionale Dinge sprechen muss. Aber gerade das hat sich im Nachhinein als gut herausgestellt.
Inwiefern hat die MPU Vorbereitung Ihre Einstellung zum Fahren und Ihr Verhalten im Straßenverkehr verändert?
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis war ich dafür bekannt, zu schnell zu fahren, dicht aufzufahren und mich wahnsinnig gut während des Fahrens zu finden. In der Vorbereitung ist mir erst bewusstgeworden, dass ich auch andere Menschen damit gefährdet habe. Ich möchte kein anderes Leben auf dem Gewissen haben. Außerdem hängt an einem Führerschein so unglaublich viel, wie z. B. die Arbeitsstelle oder Unabhängigkeit. Ich fahre jetzt viel ruhiger. Ich möchte nie wieder in der Situation sein, wie an meinem Delikttag. Die Polizei, die Blutabnahme im Krankenhaus und alles was danach kam, war ein einschneidendes Erlebnis.
Was würden Sie Kunden sagen, die noch am Anfang stehen?
Glaub nicht, dass du das selber schaffst!!! Nutzt die Vorbereitung, sie ist nicht nur für die MPU. Sie ist für so viel mehr in deinem Leben. Sei offen, ehrlich und lasse die Gespräch zu!