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Illegale Autorennen – Risiko, Rausch und rechtliche Konsequenzen

Illegale Autorennen sind ein gefährliches Phänomen. Dabei liefern sich Autofahrer teils mit über 150 km/h gefährliche Rennen auf öffentlichen Straßen – mitunter bis hin zu tödlichen Konsequenzen. Was treibt Menschen zu solchen Handlungen? Wer beteiligt sich daran? Welche Strafen drohen den Tätern?

Die Gründe für die Teilnahme an illegalen Autorennen sind vielfältig, doch meist geht es um Adrenalin, Selbstdarstellung und den Wunsch nach sozialer Anerkennung. Besonders bei jungen Männern spielt der Nervenkitzel eine große Rolle. Die Rennen bieten ihnen eine Plattform, sich zu beweisen und durch Geschwindigkeit, PS-starke Fahrzeuge und fahrerisches Können Anerkennung zu gewinnen.

Ein weiterer Faktor ist der Gruppenzwang: Wer dazugehören will, fühlt sich häufig unter Druck gesetzt, mitzumachen. Auch soziale Medien verstärken diesen Trend – durch das Teilen von Videos können Teilnehmer zusätzliche Aufmerksamkeit erlangen oder angestiftet werden. Statistiken zeigen, dass die meisten Teilnehmer an illegalen Autorennen junge Männer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren sind.

Die Gefahren illegaler Autorennen sind erheblich – sowohl für die Fahrer als auch für unbeteiligte Dritte. Rennen finden meist auf öffentlichen Straßen statt, oft ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln, Fußgänger oder Ampelsignale. Die Folge: schwere Verkehrsunfälle, häufig mit Todesfolge.

Neben dem direkten Risiko für Leib und Leben ist auch der Sachschaden immens: zerstörte Fahrzeuge, beschädigte Infrastruktur und wirtschaftliche Folgekosten durch Rettungseinsätze und Polizeiarbeit.

Seit einer Gesetzesverschärfung im Jahr 2017 (§ 315d StGB) gelten illegale Autorennen in Deutschland nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Wer ein illegales Rennen veranstaltet, daran teilnimmt oder rücksichtslos fährt, muss mit harten Konsequenzen rechnen:

  • Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren, bei Personenschaden sogar bis zu 10 Jahren
  • Führerscheinentzug und Sperrfristen für die Neuerteilung sowie Anordnung einer MPU
  • Beschlagnahmung des Fahrzeugs
  • Geldstrafen und Punkte in Flensburg

Diese Maßnahmen sollen abschreckend wirken – und dennoch ist das Phänomen weiterhin präsent.

Der NDR berichtete ebenfalls über diese Thematik. Unsere Institutsleiterin, Frau Aschoff, wurde als Expertin zu diesem Thema interviewt.

Das Interview und weitere Information finden Sie unter folgendem Link:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Polizei-zu-Autorennen-25-Prozent-mehr-Faelle-in-Schleswig-Holstein,autorennen310.html

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